Freitag, 20. Mai 2016, 16 Uhr

Zivilschutzbau

Exkursion
Museumsbunker Ricklingen

Teilnehmerbeitrag
15 EUR oder 10 EUR unter 25

-- Ausgebucht --

Luftschutzbunker sind kein ungewöhnlicher Anblick: Wie vertraute Fremdlinge, Relikte einer kriegerischen Vergangenheit, gehören sie zum baulichen Gesamtbild vieler Stadtteile.

Eine Anlage besonderer Art befindet sich in Ricklingen. Im Zweiten Weltkrieg zum Schutz gegen konventionelle Luftangriffe errichtet, wurde das Bauwerk 1965 bis 1968 umfangreich modernisiert und mit komplexen technischen Einrichtungen für den ‘Tag X’ vorbereitet. Im Falle eines Angriffs mit den atomaren, chemischen und biologischen Waffen des Kalten Krieges sollten hinter 2,5 Meter dicken Stahlbetonwänden 2.400 Personen bis zu zwei Wochen lang Schutz finden.

Das extrem aufwändige Schutzbauprogramm wurde dem Bund aber bald zu teuer; nach weniger als 100 Umbauten war Schluss. Seit Anfang der neunziger Jahre ist die Zeit der Bunker ohnehin vorbei; sie werden vielfach umgenutzt oder mühsam abgerissen. So ist der Ricklinger Bunker heute landesweit das einzige vollausgestattete und original erhaltene Bauwerk aus dem ABC-Schutzprogramm der 1960er-Jahre.