Donnerstag, 2. Juni 2016, 20.15 Uhr

2001: Odyssee im Weltraum

 
USA/GB 1968, T: 2h 23min, R: Stanley Kubrick, D: Keir Dullea, Gary Lockwood

Filmgespräch mit
Jutta Weber (Kulturwissenschaftlerin, Paderborn)

Ort
KoKi im Künstlerhaus
Sophienstr. 2, 30159 Hannover

Abendkasse
6,50 EUR oder 4,50 EUR erm.

Alles an diesem Film ist gewaltig. Seine Produktion dauerte vier Jahre, war die bis dato teuerste und enthielt die meisten Tricksequenzen. Der Handlungsbogen spannt sich über vier Millionen Jahre und räumlich macht er wie kein Film zuvor den Weltraum in seiner unendlichen Dimension erfahrbar.

Grundthema der »Odyssee« ist die Irrfahrt des Menschen durch Raum und Zeit, die Frage, woher wir kommen und wohin wir gehen, und die nach der Stellung des Menschen im Kosmos. Vom Paläolithikum bis ins Atomzeitalter erscheint der werkzeugmachende Mensch als konstantes Gattungsmotiv; er gewinnt Macht über Raum und Zeit, verliert sich aber zugleich an sein Werkzeug.

Eine Schlüsselfigur des Films ist der Supercomputer HAL: Das neueste Model der 9000er-Serie steuert das Raumschiff »Discovery« auf seiner Odyssee. HAL ist der Inbegriff des perfekten Werkzeuges, doch wird er nicht als kalte Maschinenintelligenz gezeichnet, sondern als sympathisches, mitfühlendes personales Wesen und Teamplayer („I enjoy working with people.”) – Erst ein Fehler HALs bringt das ganze Gefüge ins Wanken und beschwört einen Endkampf zwischen Mensch und Maschine herauf.

Dabei ist »2011: Odyssee im Weltraum« kein Film mit einer traditionellen Handlung, sondern ein Kunstwerk, das immer wieder die Grenzen des Darstellbaren überschreitet und die Betrachter in einen beispiellosen visuellen Sinnenrausch führt. Der Film gilt als absoluter Meilenstein der Filmgeschichte, der zahlreiche Menschen inspiriert hat.

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