Foto: Kobu Agency, Unsplash
mit
Argie Kasprzik (ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Hamburg),
Marius Lindauer (Institut für Künstliche Intelligenz, LUH) und
Judith Ludwig (TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften, Hannover)
Ort
TIB Lesesaal Patente & Normen
Welfengarten 1b, 30167 Hannover
Eintritt frei (Spendenbox)
Künstliche Intelligenz gilt seit ihrem jüngsten Boom endgültig als Gamechanger. Doch nach wessen Regeln wird dieses Spiel gespielt und wer erntet am Ende die Früchte?
Die Vorstellungen über normative Standards in der Digitalpolitik gehen zwischen den USA, China und Europa recht weit auseinander. Europa möchte mit einem regulatorischen Rahmen Leitplanken für ein digitales Ökosystem schaffen, das an europäischen Wertvorstellungen orientiert. Dies wird aktuell zu einer Frage der Selbstbehauptung zwischen den Machtblöcken.
Kann Europa in der KI-Entwicklung mit den großen Playern wie Google, Microsoft, Amazon, Meta oder Alibaba und Baidu und ihren gigantischen Budgets mithalten? Muss es das überhaupt?
Der Schutz von Urheberrechten ist hier von zentraler Bedeutung. KI ist nur so intelligent wie die Daten, an denen sie trainiert wird. Sie braucht regelmäßig frisches, gehaltvolles Futter, sonst verblödet sie und kollabiert. Qualitätvolle KI gibt es daher nur in der Symbiose mit Autorinnen und Autoren, die immer neue kluge Werke verfassen und die vom Schreiben leben können.
So ein europäisches Alleinstellungsmerkmal müsste doch ein tragfähiges Geschäftsmodell eröffnen, oder?
Argie Kasprzik leitet die Automatisierung der Sacherschließung (AutoSE) am ZBW, dem Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft am Standort Hamburg, und zählt zu den erfahrensten KI-Experten in der deutschen Bibliothekslandschaft.
Marius Lindauer ist Professor für Maschinelles Lernen und leitet das Institut für Künstliche Intelligenz der Leibniz Universität Hannover. Mit seinem Team erforscht er Möglichkeiten, wie Automatisiertes Maschinelles Lernen (AutoML) auch zur Demokratisierung der KI-Entwicklung beitragen kann.
Judith Ludwig arbeitet als Justiziarin und Referentin für Lizenzen an der TIB, dem Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften. Sie ist Mitglied in verschiedenen nationalen und europäischen Arbeitsgruppen, in denen u.a. die praktischen Umsetzung von Text-und-Data-Mining-Erlaubnissen und die Nutzung künstlicher Intelligenz für Bibliotheken und Forschung bewertet werden.