Foto: Marcel Kroker, THW
mit
Sabine Lützelschwab (THW-Ausbildungszentrum Hoya),
Henning Detlefsen (Einsatz und Lage, Landesverband Bremen, Niedersachsen)
Ort
Leibniz Universität Hannover
Hörsaal A 320
Welfengarten 1, 30167 Hannover
Eintritt frei (Spendenbox)
Das Technische Hilfswerk (THW) ist die Organisation des Bundes für den Zivil- und Katastrophenschutz — inzwischen seit 75 Jahren. Sein Einsatzspektrum ist divers und herausfordernd. Die rund 90.000 überwiegend ehrenamtlichen Mitglieder suchen und bergen Erdbebenopfer, versorgen Menschen in Katastrophengebieten mit Trinkwasser und unterstützen den Wiederaufbau der zivilen Infrastrukturen nach Naturkatastrophen oder Bürgerkriegen.
Das THW agiert dabei vorwiegend im Inland, aber auch international, so etwa bei der Bewältigung der Fluten im Ahrtal 2021, an der Elbe 2002 oder nach dem Hurrikan Katrina 2005 in New Orleans. Bei der heimischen Fußball-Weltmeisterschaft 2006 half das THW ebenso wie nach dem letzten schweren Erdbeben in der Türkei 2023.
Einschneidende Großereignisse waren in jüngerer Zeit die europäische Flüchtlingskrise 2015 und die weltweite Corona-Pandemie 2020, bei denen das THW Notunterkünfte, Verpflegungsdienste und medizinische Behelfseinrichtungen bereitstellte. Seit dem russischen Überfall 2022 unterstützt das THW die Ukraine mit der Beschaffung und Lieferung von Hilfsgütern, insbesondere von Fahrzeugen, Baumaschinen und Stromerzeugern.
Unsere Fragen gelten der Arbeitsweise, den Strukturen und den Herausforderungen des THW. Wie hat sich die Arbeit des THW über die Jahre entwickelt und verändert? Wie wird man Ehrenamtliche*r beim THW und welche Voraussetzungen muss man erfüllen?
Wie läuft ein typischer Einsatz des THW ab? Über welche speziellen Ausrüstungen und Technologien verfügt das THW? Wie wird die Zusammenarbeit mit anderen Hilfs- und Rettungsdiensten koordiniert, insbesondere bei internationalen Hilfseinsätzen?
Was unternimmt das THW, um sich speziell auf neuartige Krisen oder Katastrophen vorzubereiten? Und wie stark ist jeder einzelne Bürger gefordert, selbst für mögliche Notlagen Vorsorge zu treffen?
Sabine Lützelschwab ist Leiterin des THW-Ausbildungszentrums Hoya im Landkreis Nienburg. Das Ausbildungszentrum Hoya ist eines von drei Ausbildungszentren des Technischen Hilfswerks (THW) in Deutschland. Dort werden jährlich rund 200 Lehrgänge durchgeführt, an denen etwa 6.000 Personen in der Technik und den Einsatzverfahren des THW aus- und weitergebildet werden.
Henning Detlefsen ist Sachbearbeiter für Einsatz und Lage im Landesverband Bremen, Niedersachsen. Der Landesverband besteht aus 79 Ortsverbände mit rund 12.000 ehrenamtlichen THW-Angehörigen sowie 10 hauptamtliche Dienststellen mit insgesamt etwa 190 hauptamtlichen Mitarbeitenden.